Utrechter Germanistik
Die Universität Utrecht wurde 1636 gegründet. Der erste Lehrstuhl der Utrechter Germanistik wurde 1908 eingerichtet, und inzwischen ist die Utrechter Germanistik die älteste im Lande. Neben dem Lehrstuhl für deutschsprachige Literatur und Kultur gibt es an der Fakultät für Geisteswissenschaften u.a. einen Lehrstuhl für Übersetzen und einen für interkulturelle Kommunikation. Schwerpunkte der Forschung des Fachbereichs sind: deutschsprachige Literatur; interkulturelle Literaturdidaktik; kulturelles Gedächtnis; Pop-Kultur; Theorie und Praxis des Übersetzens; Didaktik für Deutsch als Fremdsprache; Grammatik des Deutschen, deutsch-niederländischer Sprachvergleich. Die Utrechter Germanistik ist in den Forschungsinstituten für Literatur, Kultur und Medien und Linguistik eingebettet.
Der Utrechter germanistische Bachelor-Studiengang ist unter sämtlichen Studiengängen in den Niederlanden als erstklassiges Studienprogramm ausgezeichnet, d.h. nicht nur als bester germanistischer Studiengang, sondern auch als eines der besten Studienangebote in den Niederlanden überhaupt. Am Herder-Institut für Deutsch als Fremdsprache der Universität Leipzig besteht die Bachelor Plus-Studiengangsvariante ‚Deutsch als Fremdsprache im niederländischen Kontext‘ in der Leipziger Studierende zwei Semester in Utrecht studieren und betreute Schulpraktika absolvieren.
Im Master gibt es Studiengänge im Bereich der Literatur- und der Sprachwissenschaft (auch als Forschungsmaster), der Interkulturellen Kommunikation, für Professionelles oder Literarisches Übersetzen und im Bereich des Lehramtes. In verschiedenen Programmen des Masters gibt es Kooperationen mit der Ruhr-Universität Bochum und es gibt eine Kooperation mit der Universität Bayreuth für Interkulturelle Kommunikation.
Utrechter Germanist*innen haben u.a. Niederländisch-Lehrwerke für Deutschsprachige (Welkom! und Goed idee!) verfasst, waren an der textkritischen und kommentierten Ausgabe der Gedichte Ernst Meisters beteiligt, waren im Erasmus-Projekt Lehrkompetenzentwicklung für Extensiven Leseunterricht (LEELU) involviert, sind Reihenherausgeber (Deutsche Chronik, Transdisziplinäre Popkulturstudien) und haben einschlägige Bücher und Studienbücher herausgegeben oder verfasst (verlegt bei u.a. edition text + kritik, utb, Reclam, Praesens, Wallstein, Fink).
Personen der Abteilung sind u.a. in der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM), im niederländischen Germanistenverband (VGNU) und im nationalen Lehrplangremium aktiv. Ein deutsch-niederländischer Korpus von literarischen Texten in Übersetzung ist im Entstehen und es läuft derzeit ein Community Engaged Learning-Projekt über Stolpersteine.
Aktuelles meldet das Blog Schwarzes Brett.